Ankommen im Aufbruch

Wie schreibe ich einen Blogartikel ? Wie fange ich an und wie höre ich auf ? Wie möchte ich wirken und was für eine Wirkung möchte ich hinterlassen ? Was möchten Menschen von mir hören , was erwarten sie hier auf diesen , meinen Seiten zu entdecken und zu lesen ? Wie „präsentiere“ ich mich ? 

Oh ja, ich habe lange überlegt , wie ich anfange. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und bei diesen vielen Gedanken habe ich aus den Augen verloren das es mein Blog ist, ich mir keine Gedanken über Andere machen muss, die hier dann meine geschriebenen Worte lesen . Weil es genau darum geht, es auf meine Art zu machen und auf meine Art zu schreiben. Über Persönliches  zu schreiben. Nicht gut zu schreiben , sondern auf meine Art und Weise. Nicht zu schreiben was ich annehme was irgendwer lesen möchte sondern zu schreiben was mich beschäftigt, was mich berührt. 

Dabei habe ich ein weiteres mal beobachten können wie sehr wir eigentlich immer und immer versuchen anderen zu gefallen, etwas für andere besonders gut machen zu wollen . Dabei sind es doch wir selbst denen wir treu bleiben sollten. Weil wir doch nicht für andere leben sondern für uns selbst. So schnell lassen wir uns ablenken , so schnell geraten uns unsere eigenen Träume und eigenen Vorstellungen aus den Augen. Weil so oft die anderen , die Außenwelt , jeder andere außer uns selbst wichtiger wird , die Gesellschaft und der Drang immer und überall jedem und allen zu gefallen . Aber das müssen wir nicht . Wir sind perfekt unperfekt wie wir sind . Wir sind Menschen. 

Hin und wieder müssen wir uns lediglich eine Pause und Zeit nehmen um uns zu ordnen, um uns wieder bewusst darüber zu werden ob wir denn noch auf unserem Weg sind und dem nachgehen was wir wirklich wollen und brauchen . 


Schnell vergingen die Tage und Wochen .Sodas ich erst jetzt anfange meinen Blogartikel entstehen und wachsen zu lassen. Alles braucht eben seine Zeit, aber auch für alles wird sich immer ein passender Moment finden mit dem Raum den es dann braucht.

Ich habe die letzten Wochen unheimlich viel gelernt und erlebt. Mit wärmsten Sommertagen und jetzt zum Schluss in Schweden mit kalten Nächten, in Schichten eingepackt ,draußen wartend auf die Nordlichter. Wir haben ein neues Leben kennengelernt , das Leben auf Reisen. Und wir haben Menschen kennenlernen dürfen die genauso wie wir in der Welt unterwegs sind und staunend betrachten wie groß diese doch eigentlich ist, wie viele Möglichkeiten es doch gibt trotz der Mauern die wir uns teilweise selbst bauen aber auch von außen auf uns einwirken. Die Welt erscheint mir jetzt weiter , sie erscheint mir größer und trotzdem so klein wie ein winziger  Ball zwischen tausenden von Sternen. 

Manchmal vermisse ich meinen festen Platz , mein Zuhause auf dieser winzigen Erdkugel. Obwohl ich dann auch eher die Menschen vermisse, die ich liebe, und trotzdem genieße ich diese Zeit unheimlich, in der ich einfach nur mit riesen Augen die Welt angucken und betrachten darf. Ich habe gemerkt wie sehr es einen Menschen verändern kann einen anderen Alltag zu haben , Morgens für etwas aufzustehen was man gerne macht , sich auf den Tag zu freuen und diese Veränderung auch im ganzen Körper zu Spüren. Zuhause, in der großen Stadt, hatte ich oft Probleme einzuschlafen und auch Tagsüber war ich viel müde und schlapp , vielleicht ein bisschen lebensmüde. Nun habe ich die Zeit endlich mal zu schlafen so viel ich kann und brauche. Ich merke schon jetzt wie meinem Körper das unheimlich gut tut und ich endlich wieder Energie habe die mir seid Jahren gefehlt hat. Ich bin dankbar dafür diese Möglichkeit zu haben , die Welt und das Leben nochmal ganz anders und von verschiedensten Seiten und aus unterschiedlichen Perspektiven kennen lernen und sehen zu dürfen.


Tja und wo waren wir jetzt eigentlich ? Was haben wir gesehen und erlebt ? Was hat uns zum Lachen gebracht ? 


Nach unserem Aufbruch in Dresden waren wir noch eine ganze Weile in Deutschland unterwegs. Wir hatten unsere ersten drei Autopannen, aber das glücklicherweise noch in Deutschland wo wir auch unsere benötigte Hilfe bekamen. @Autohaus Ströhla . Nach dem Schock waren wir noch eine Weile an der Ostsee bis wir dann irgendwann mit der Fähre in Rostock nach Schweden übersetzten. Das erste was uns in Schweden begegnete war ein weißer Strand, Sonne und der Anschein sich in der Karibik zu befinden . Das wir eigentlich in den warmen Süden von Europa wollten hatte die Wetterfee wohl irgendwie mitbekommen. Wir verbrachten viele Tage da am Meer und umläufig bis dann doch irgendwann der Wunsch immer größer wurde mehr zu sehen. Übergesetzt waren wir mit noch zwei Freundinnen und ihren dazugehörigen Wohnmobilen und lange in dieser Dreier Wohnmobil Kombination unterwegs. Wir standen auf Waldparkplätzen, wir sahen uns die Astrid Lindgren Welt an , machten Lagerfeuer am See, badeten im Eiswasser auch Stockholm guckten wir uns an, was dann echt nochmal ein Kulturschock für uns Zwei war. Kurz vor Stockholm waren alle einen eigenen Weg eingeschlagen , wir also nur noch zu zweit . Nach der riesigen aber trotzdem sehr beeindruckenden Stadt , machten wir uns auf den Weg nach Uppsala und von da aus mit dem Nachtzug nach Abisko, dem nördlichsten Dorf in Schweden in Schwedisch Lappland, wo wir unsere ganze letzte Woche verbrachten. In unserem kleinen Hostel haben wir Menschen aus aller Welt kennen gelernt , die Luft war erfüllt von englischer Sprache , regem Austausch und Lachen . Während wir unsere Zeit in der Gemeinschaftsküche verbrachten , kochend am Abend und Tee trinkend und Kekse essend in der Nacht während wir darauf warteten das unsere Körper von der nächtlichen Kälte vom Nordlichter gucken wieder auftauten.


 XOXO Liebe an Euch … 


Emily 

Kommentare

Nadine F. hat gesagt…
Hallo Emily, toller Start für deinen Blog. Und diese Gedanken um andere Menschen kenne ich nur zu gut. Ich hoffe, es gelingt dir (und mir) das abzustellen.
Ich freue mich auf weitere Einträge von dir.
Liebe Grüße
Nadine

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