Leben oder so

Was macht das Leben lebenswert ?

Die Liebe eines anderen? Die eigene Liebe, Selbstliebe, Liebe, die wir geben?

Laue Sommertage? Schokolade, wenn sie auf der Zunge zergeht? Fahrrad fahren?

Küssen? Bier? Sonnenuntergänge und Aufgänge? Lachen? Essen? Im Schnee liegen und Schneeengel machen? Wind, der durch die Haare weht, wenn man beim Autofahren das Fenster öffnet? Gespräche? Arbeiten? Tanzen? Verrückt sein? Karussell fahren?

Vielleicht all das und noch mehr … Aber vielleicht treffen auch nur ein paar dieser Dinge zu. Die Dinge, die das Leben lebenswert machen, sind individuell, wie sollten wir dafür eine genaue Antwort haben, wie sollte irgendwer dafür eine genaue Antwort haben, wenn wir doch alle ein persönliches Individuum sind? Wer bestimmt was gut und richtig ist? Wer sagt was gut für uns ist und was nicht? Niemand anderes als wir Selbst.

Was macht dein Leben lebenswert? Wofür lebst du?

Warum ich mir darüber Gedanken mache ?

In der letzten Woche hatte ich ein Gespräch mit einer sehr beeindruckenden Frau. 

Ihr Thema ist auch schon lange Krankheit und Heilung und auch der Tod, den Krankheit manchmal mit sich bringt. 

Was bedeutet Gesund? Wer sagt uns wann es vorbei ist? Ist wirklich jemand anderes außer uns selbst berechtigt und fähig uns zu sagen wann es vorbei ist, wann wir sterben ? 

Sie fragte mich, ob ich Träume habe, etwas was ich später erleben möchte. Ob es etwas gebe  was es wert wäre. Wenn wir etwas schaffen wollen und Gründe haben, dann können wir alles schaffen. Wenn wir das „Warum“ kennen, ist es leichter.

Nicht alle Menschen werden Krank, aber auch nicht alle Menschen werden gesund.

Aber eins verbindet alle. Wenn wir wissen „wofür“ , ist es einfacher, einfacher die Dinge anzupacken und einfacher dran zu bleiben, auch wenn es mal nicht gut läuft.

Nach diesem besagten Gespräch, habe ich mir dann ziemlich viele Gedanken gemacht, denn wofür sollte mein Köper funktionieren, wenn er nicht wüsste wofür? Klingt blöd, aber genau das sind die richtigen Worte, nehme ich an. 

Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, vielleicht sollte sie das . Aber mal ehrlich, könnt ihr aus der Pistole geschossen sagen, wofür ihr lebt oder gar was der Sinn eures Lebens ist? 

Seitdem ich mir darüber Gedanken gemacht habe, und jetzt tatsächlich ganz ungefähr weiß was ich will und was ich für meine Zukunft für Wünsche habe, wofür ich die Gesundheit meines Körpers brauche und will, hat sich tatsächlich wie eine neue Tür geöffnet , eine Tür die mir Kraft gibt. Nicht das ihr denkt ich sterbe , das will ich nur nochmal klar machen. Ich habe eine Muskelerkrankung( dazu später mehr)  und wäre höchst wahrscheinlich irgendwann auf einen Rollstuhl und Pflege angewiesen. Doch ich habe mich gegen das Unheilbar entschieden und werde wieder gesund. Dafür unsere Reise und eben auch die unbeschönte, unbemalte und nackte Wahrheit. Ich denke nämlich, das zum Gesund werden vor allem der innere Prozess gehört. Sich selbst kennen lernen, sich selbst lieben lernen und ein Freund vom Leben zu sein. Denn wenn ich dem Leben nichts Gutes entgegen bringe, wie sollte dann etwas Gutes zurückkommen. Außerdem ist es, denke ich, auch an der Zeit über solche Sachen zu sprechen. Darüber das wir alle nicht immer perfekt sind, das das Make-up mal nicht sitzt und die Haare auch mal fettig sind, die Frauen ihre Beine nicht rasieren, weil es unwichtig ist und es darum geht das man sich wohl fühlt. Keiner von uns ist immer ein Sonnenschein und niemand schafft es immer perfekte Leistung zu bringen oder an alles zu denken. Wir machen Fehler und manchmal liegen wir auch gerne einfach im Bett mit Schokolade, obwohl wir davon dick werden könnten und ohne unseren Partner der uns auch manchmal nervt, weil auch Beziehung nicht aus rosaroten Blumen und  Zweisamkeit bestehen.

 

Vor einer Weile hatte ich mal ein Gespräch, in dem es viel um Treppen und Türen ging. Treppen und Türen, die das Leben darstellen. Vielleicht ist das Leben eine Treppe, eine Leiter, besteht aus Stufen und Türen. Alte Türen, neue Türen, Türen, die wir schließen, Türen, die wir nie öffnen, weil wir uns für einen anderen Weg entschieden habe. Türen, auf die wir hinarbeiten. Wir laufen Treppen hoch und dann fallen wir plötzlich wieder runter. Drei Schritte vor und wieder vier zurück. Vier Schritte zurück und zehn wieder hoch. 

Aber vermutlich besteht das Leben aus einem Hoch und Runter, denn wie sollten wir wissen wie es oben ist, wenn wir das Unten nicht kennen würden. Wie sollten wir wissen wie sich glücklich sein anfühlt, wenn wir nicht wüssten was es bedeutet traurig zu sein. Wir brauchen Gegensätze, um überhaupt richtig wertschätzen zu können. 

Schickt den Link zu meinem Blog gern weiter und wenn Ihr Fragen habt, fragt. 

Take care , Emily